Montag, 28. April 2008

Entstehung des Krieges

"Auch nicht Saaten allein und schuldige Nahrung erzwang man
Herrisch vom reichen Gefild: man drang in die Tiefen der Erde,
Und wie sorgsam versteckt, und entrückt zu den stygischen Schatten,
Grub man Schätze hervor, Anreizungen aller Verbrechen.
Schon war schädliches Eisen, und Gold, heilloser denn jenes,
Ausgewühlt; da erhub sich der Krieg, und kämpfte mit beidem;
Und in der blutigen Hand erschüttert' er rasselnde Waffen."
Ovid
"Metamorphosen"
Erstes Buch: Die Weltalter

Erschaffung des Menschen 2

"Und da in Staub vorwärts die anderen Leben hinabschaun,
Gab er dem Menschen erhabenen Blick, und den Himmel betrachten
Lehret' er ihn, und empor zum Gestirn aufheben das Antlitz.
Also ward, die neulich so roh noch war und gestaltlos,
Umgeschaffen die Erde zum Wunderbilde des Menschen."
Ovid
"Metamorphosen"
Erstes Buch: Die Schöpfung

Erschaffung des Menschen 1

"Aber ein heiligeres, hochherziger denkendes Wesen
Fehlt' annoch, das beherrschen die anderen könnte mit Obmacht.
Und es erhub sich der Mensch."
Ovid
"Metamorphosen"
Erstes Buch: Die Schöpfung

Sonntag, 27. April 2008

Aberglaube

"Täglich zeigt uns irgendein Phänomen unsere Unwissenheit, und ich glaube, das ist es, weshalb man so selten einen Gelehrten antrifft, dessen Geist von Aberglauben gänzlich frei ist."
Casanova
"Die Geschichte meines Lebens"
Erstes Kapitel: Bettina

Sonntag, 6. April 2008

Schmerz

"Ach, ich hab' hundertmal ein Messer ergriffen, um diesem gedrängten Herzen Luft zu machen. Man erzählt von einer edlen Art Pferde, die, wenn sie schrecklich erhitzt und aufgejagt sind, sich selbst aus Instinkt eine Ader aufbeißen, um sich zum Atem zu helfen. So ist mir's oft, ich möchte mir eine Ader öffnen, die mir ewige Freiheit schaffte."
J. W. v. Goethe
"Die Leiden des jungen Werther"
Am 16. März

Liebe

"Denn die Liebe verlangt ein wenig Zukunft, und für uns gab es nichts mehr als Augenblicke."
A. Camus
"Die Pest"