Donnerstag, 30. Dezember 2010

Der Fernsehzuschauer

"Die bedrohlich erkaltete Welt kommt zutraulich zu ihm, als wäre sie ihm auf den Leib geschrieben: er verachtet sich in ihr."
T.W. Adorno
"Prolog zum Fernsehen"

Donnerstag, 16. Dezember 2010

Gespräche

"Es muss auch dann geredet werden, wenn man nichts zu sagen hat, weil nur durch Beteiligung an Kommunikation Gutwilligkeit und Zugehörigkeit zum Ausdruck gebracht werden kann und andernfalls ein Verdacht böser Absichten aufkäme."
N. Luhmann
"Die Realität der Massenmedien"
Kapitel 3: Codierung
Fußnote 9

Donnerstag, 2. Dezember 2010

Wohlfühlen in der Gesellschaft

"Sich in einer Gesellschaft wohl fühlen heißt, den Ton und die Mode dieses Milieus zu übernehmen, den Jargon zu sprechen, die Gesten nachzuahmen und sich schließlich widerstandslos jenen vielfältigen und subtilen Strömungen und Einflüssen der Umgebung zu überlassen, gegen die man zuvor vergeblich anschwamm."
G. Tarde
"Die Gesetze der Nachahmung"
3. Kapitel
Was ist eine Gesellschaft?

Wirkliches und Vernünftiges

"Man braucht große Theorie, um die Unabhängigkeit des Wirklichen vom Vernünftigen zu verdecken!"
A. Nassehi
"Der soziologische Diskurs der Moderne"
6. Kapitel
Die Gesellschaft der Gegenwarten

Montag, 29. November 2010

Gleichheit

"Man ist nicht gleich geboren, man wird gleich."
G. Tarde
"Die Gesetze der Nachahmung"
3. Kapitel
Was ist eine Gesellschaft?

Sonntag, 31. Oktober 2010

Idee der Soziologie

"Die Idee der Soziologie entsteht dort, wo die Grundlagen des Verhaltens von Menschen nicht mehr deren innerer Unendlichkeit oder deren denknotwendigen Beschreibungsvoraussetzungen entnommen werden, sondern den äußeren Verhältnissen des Menschen."
A. Nassehi
"Der soziologische Diskurs der Moderne"
2. Kapitel
Die Dekonstruktion des Subjekts:
Kritik der handelnden Vernunft

Samstag, 30. Oktober 2010

Idee der Moderne

"Die Idee der Moderne entsteht dort, wo die innere Unendlichkeit des Individuums als Motivgrund für seine Handlungen entdeckt wird, wo der Mensch oder wenigstens sein Bewusstsein als Motivationsgenerator für Wissen und Tun zum Subjekt wird und wo die Selbsterhaltungskräfte des Subjekts sich selbst in den Dienst einer erhaltenden Ordnung stellen."
A. Nassehi
"Der soziologische Diskurs der Moderne"
2. Kapitel
Die Dekonstruktion des Subjekts:
Kritik der handelnden Vernunft

Sonntag, 29. August 2010

Diesseits

"Ein totes Menschenkind hat noch nie Grüße in sein
Heimatland geschickt!"
"Das Gilgamesh Epos"
Ninivitische Version
Tafel X

Tage des Menschen

"...
die Tage des Menschen aber sind gezählt,
was auch immer er tun wird - es ist Wind."
"Das Gilgamesh Epos"
Altbabylonische Texte 2

Samstag, 21. August 2010

Warenwirtschaft

"Mit der Ausbreitung der bürgerlichen Warenwirtschaft wird der dunkle Horizont des Mythos von der Sonne der kalkulierenden Vernunft aufgehellt, unter deren eisigen Strahlen die Saat der neuen Barbarei heranreift."
M. Horkheimer/ T.W. Adorno
"Dialektik der Aufklärung"
Begriff der Aufklärung

Massenproduktion

"Durch die ungezählten Agenturen der Massenproduktion und ihrer Kultur werden die genormten Verhaltensweisen dem Einzelnen als die allein natürliche, anständigen, vernünftigen aufgeprägt."
M. Horkheimer/ T.W. Adorno
"Dialektik der Aufklärung"
Begriff der Aufklärung

Samstag, 14. August 2010

Die neue Erkenntnis

"Was wir uns vorgesetzt hatten, war tatsächlich nicht weniger als die Erkenntnis, warum die Menschheit, anstatt in einen wahrhaft menschlichen Zustand einzutreten, in eine neue Art von Barbarei versinkt."
M. Horkheimer/T.W. Adorno
"Dialektik der Aufklärung"
Vorrede

Donnerstag, 12. August 2010

Das innere Paradies

"Nimm Glaube dir, Tugend, Geduld hinzu
Und Mäßigkeit; die Liebe füge bei,
Die Nächstenliebe heißen wird, die Seele
Von allem Übrigen: dann wirst du nicht
Mit Widersinn dies Paradies verlassen.
Sondern ein Paradies in deinem Innern,
Ein weitaus glücklicheres, dir gewinnen."
John Milton
"Das verlorene Paradies"
Zwölftes Buch

Mittwoch, 28. Juli 2010

Frieden und Krieg

"Ich hatte Hoffnung, dass, wenn die Gewalt
Und Krieg auf Erden erst einmal zu Ende,
Sich alles schlichten werde, dass der Friede
Die Menschenart mit einem langen Leben
Voll Glück bekröne; doch ich trog mich sehr,
Denn ich erkenne nun, dass auch der Friede
so gut verdorben macht, wie Krieg zerstört."
John Milton
"Das verlorene Paradies"
Elftes Buch

Montag, 28. Juni 2010

Die Erbsünde

"So sprechend langte sie mit raschem Arm
Zu böser Stunde pflückend nach der Frucht.
Sie brach, sie aß: die Erde spürte selbst
Die Wunde, und es seufzte die Natur
Aus ihrem Schoß durch alle Schöpfung auf,
In Weh bezeugend: alles war verloren."
John Milton
"Das verlorene Paradies"
Neuntes Buch

Samstag, 26. Juni 2010

Eva und der alte Feind

"Ein Engel sie, an himmlischer Gestalt,
Doch weicher, weiblicher; ihr ganzer Reiz
Der Unschuld, ihre jegliche Gebärde,
Ihr kleinstes Walten, übermannte da
Mit Ehrfurcht seine Bosheit und beraubte
Mit sanftem Diebstahl seine Heftigkeit
Des heftigen Beginnens, das ihn trieb.
So stand der Böse eine ganze Weile
Von seinem eignen Bösen abgezogen
Und war vorübergehend dumm und gut,
Entwaffnet von der Feindschaft, von der List,
Des Hasses wie des Neides und der Rache."
John Milton
"Das verlorene Paradies"
Neuntes Buch

Freitag, 25. Juni 2010

Eva

"Dass unter seiner Schöpferhand ein Mensch
Gleich mir entstand, doch anderen Geschlechtes,
So lieblich schön, dass alles, was zuvor
So schön erschien auf der lieben Welt,
Gering nun schien, oder gleichsam in ihr
Zusammen erst gefasst, in ihr enthalten,
Und ihrem ganzen Bilde, was fortan
Noch nie gekannte Wonne in mein Herz
Und alle Dinge dieser Welt ergoss,
Aus ihrem Wesen, und in allem so
Den Geist der Liebe und verliebte Lust."
John Milton
"Das verlorene Paradies"
Achtes Buch

Sonntag, 9. Mai 2010

Ameise

"Es kroch die sparsame Ameise da,
Zukunfterwägend und mit großem Mut
Auf kleinstem Raum; in ferner Zeit vielleicht
Das Muster der gerechten Gesellschaft euch,
Fügt sie in ihren Völkerstaat sich ein."
John Milton
"Das verlorene Paradies"
Siebentes Buch

Donnerstag, 25. Februar 2010

Gewalt

"Es bleibt für unser Teil das Beste nun,
Verschlagen durch Betrug und Hinterlist,
Was durch Gewalt nicht glückte, zu bewirken,
Dass nämlich er zuletzt an uns erkenne:
Wer durch Gewalt besiegt, besiegt nur halb."
John Milton
"Das verlorene Paradies"
Erstes Buch

Dienstag, 23. Februar 2010

Satan nach dem Fall

"So längelang lag Satan, ungeschlacht,
Mit Ketten auf den Feuersee gefesselt,
Und hätte nie auch nur den Kopf noch sich
Daraus erhoben, hätt's der Himmel nicht,
Der allgewaltige, gewollt und ihm
Erlaubt, nur frei zu walten seiner Ränke,
Auf dass in stets erneutem Frevel er
Verdammnis auf sein eigen Haupt sich häufe,
Indem er anderen Arges zubemisst,
Damit er schließlich wutentbrannt erkenne,
Wie all seine Bosheit nur gedient,
Unendlich Gutes, Gnade und Vergebung
Hervorzubringen für den Menschen, den
Er einst verführte, während auf ihn selbst
Sich dreifach Schande, Zorn und Rache goß."

John Milton
"Das verlorene Paradies"
Erstes Buch

Die Kirche

"Die Kirche hat einen guten Magen,
Hat ganze Länder aufgefressen
Und doch noch nie sich übergessen;
Die Kirche allein, meine lieben Frauen,
Kann ungerechtes Gut verdauen."

J.W. Goethe
"Faust - Der Tragödie erster Teil"
Spaziergang

Sonntag, 7. Februar 2010

Der Teufel

"Ich bin der Geist, der stets verneint!
Und das mit Recht: denn alles was entsteht,
Ist wert, dass es zugrunde geht;
Drum besser wärs, dass nichts entstünde.
So ist denn alles, was ihr Sünde,
Zerstörung, kurz das Böse nennt,
Mein eigentliches Element."
J.W. Goethe
"Faust - Der Tragödie erster Teil"
Studierzimmer

Vor dem Tor

"Zufrieden jauchzet groß und klein:
'Hier bin ich Mensch, hier darf ichs sein!'"
J.W. Goethe
"Faust - Der Tragödie erster Teil"
Vor dem Tor