Samstag, 28. Dezember 2013

Naturgesetze

"Die Unfehlbarkeit der Naturgesetze hat, wenn man von der Erkenntnis des Einzelnen, nicht von der Idee ausgeht, etwas Überraschendes, ja bisweilen fast Schaudererregendes. Man könnte sich wundern, dass die Natur ihre Gesetze auch nicht ein einziges Mal vergisst."

A. Schopenhauer
"Die Welt als Wille und Vorstellung"

Donnerstag, 14. November 2013

Wahrheit

"Denn die Gewalt der Wahrheit ist unglaublich groß und von unsäglicher Dauer."

A. Schopenhauer
"Die Welt als Wille und Vorstellung"

Dienstag, 13. August 2013

Irrtum

"Es ist ein ebenso großer wie gewöhnlicher Irrtum, dass die häufigsten, allgemeinsten und einfachsten Erscheinungen es wären, die wir am besten verständen; da sie doch vielmehr nur diejenigen sind, an deren Anblick und unsere Unwissenheit darüber uns am meisten gewöhnt haben."
A. Schopenhauer
"Die Welt als Wille und Vorstellung"
Erster Band, Zweites Buch, §24

Das Wesen der Dinge

"Denn in jedem Ding der Natur ist etwas, davon kein Grund je angegeben werden kann, keine Erklärung möglich, keine Ursache weiter zu suchen ist: es ist die spezifische Art seines Wirkens, d.h. eben die Art seines Daseins, sein Wesen."
A. Schopenhauer
"Die Welt als Wille und Vorstellung"
Erster Band, Zweites Buch, §24

Beweise

"Beweise sind überhaupt weniger für die, welche lernen, als für die, welche disputieren wollen."
A. Schopenhauer
"Die Welt als Wille und Vorstellung"
Erster Band, Erstes Buch, §14

Pedanterei

"Sie entsteht daraus, dass man zuwenig Zutrauen zu seinem eigenen Verstande hat und daher ihm es nicht überlassen mag, im einzelnen Fall unmittelbar das Rechte zu erkennen, demnach ihn ganz und gar unter die Vormundschaft der Vernunft stellt und sich dieser überall bedienen, d.h. immer von allgemeinen Regeln, Maximen ausgehen und sich genau an sie halten will, im Leben, in der Kunst, ja im ethischen Wohlverhalten."
A. Schopenhauer
"Die Welt als Wille und Vorstellung"
Erster Band, Erstes Buch, §13

Wissen

"Wissen überhaupt heißt: solche Urteile in der Gewalt seines Geistes zu willkürlicher Reproduktion haben, welche in irgend etwas außer ihnen ihren zureichenden Erkenntnisgrund haben, d.h. wahr sind."
A. Schopenhauer
"Die Welt als Wille und Vorstellung"
Erster Band, Erstes Buch, §10

Vernunft

"Die Vernunft ist weiblicher Natur: sie kann nur geben, nachdem sie empfangen hat."
A. Schopenhauer
"Die Welt als Wille und Vorstellung"
Erster Band, Erstes Buch, §10

Logik

"Sie ist nämlich bloß das Wissen in abstracto dessen, was jeder in concreto weiß."
A. Schopenhauer
"Die Welt als Wille und Vorstellung"
Erster Band, Erstes Buch, §9

Mensch, Tier, Tod

"Das Tier lernt den Tod erst im Tode kennen: der Mensch geht mit Bewusstsein in jeder Stunde seinem Tod näher, und dies macht selbst dem das Leben bisweilen bedenklich, der nicht schon am ganzen Leben selbst diesen Charakter der steten Vernichtung erkannt hat."
A. Schopenhauer
"Die Welt als Wille und Vorstellung"
Erster Band, Erstes Buch, §8

Irrtum

"Denn jeder Irrtum trägt ein Gift in seinem Innern."
A. Schopenhauer
"Die Welt als Wille und Vorstellung"
Erster Band, Erstes Buch, §8

Donnerstag, 9. Mai 2013

Rhetoriker

"Der gute Rhetoriker, der gute Rhetor ist der Mann, der in der Lage ist, etwas ganz anderes als das zu sagen, was er weiß, etwas ganz anderes als das, was er glaubt, etwas ganz anderes als das, was er denkt, es aber so zu sagen, dass am Ende das, was er gesagt haben wird und was er weder glaubt noch denkt noch weiß, zu dem wird, was die, an die er sich wendet, denken, glauben und zu wissen meinen."
M. Foucault
"Der Mut zur Wahrheit"
Vorlesung I

Sonntag, 5. Mai 2013

Rational (explikativer Diskurs)

"Rational nennen wir eine Person, die sich verständigungsbereit verhält und auf Störungen der Kommunikation in der Weise reagiert, dass sie auf die sprachlichen Regeln reflektiert."

J. Habermas
"Theorie des kommunikativen Handelns"
Band 1: I. "Rationalität" - eine vorläufige Begriffsbestimmung

Rational (therapeutische Kritik)

"Rational nennen wir nämlich auch, und sogar mit einer besonderen Betonung, das Verhalten einer Person, die bereit und in der Lage ist, sich von Illusionen freizumachen, und zwar von Illusionen, die nicht auf Irrtum (über Tatsachen), sondern auf Selbsttäuschung (über eigene Erlebnisse) beruhen."

J. Habermas
"Theorie des kommunikativen Handelns"
Band 1: I. "Rationalität" - eine vorläufige Begriffsbestimmung

Rational (ästhetische Kritik)

"Rational nennen wir eine Person, die ihre Bedürfnisnatur im Lichte kulturell eingespielter Wertstandards deutet."

J. Habermas
"Theorie des kommunikativen Handelns"
Band 1: I. "Rationalität" - eine vorläufige Begriffsbestimmung

Rational (praktischer Diskurs)

"Rational nennen wir eine Person, die ihre Handlungen mit Bezugnahme auf bestehende normative Kontexte rechtfertigen kann."

J. Habermas
"Theorie des kommunikativen Handelns"
Band 1: I. "Rationalität" - eine vorläufige Begriffsbestimmung

Rational (theoretischer Diskurs)

"So nennen wir eine Person, die im kognitiv-instrumentellen Bereich begründete Meinungen äußert und effizient handelt, rational."
J. Habermas
"Theorie des kommunikativen Handelns"
Band 1: I. "Rationalität" - eine vorläufige Begriffsbestimmung

Freitag, 19. April 2013

Weisheit

"Denn es mag wohl eben keiner von uns beiden etwas Tüchtiges oder Sonderliches wissen; allein dieser doch meint zu wissen, da er nicht weiß, ich aber, wie ich eben nicht weiß, so meine ich es auch nicht. Ich scheine also um dieses wenige doch weiser zu sein als er, dass ich, was ich nicht weiß, auch nicht glaube zu wissen."
Platon
"Apologie des Sokrates"

Dienstag, 19. März 2013

Philosophie

"Alles, was Philosophen seit Jahrtausenden gehandhabt haben waren Begriffs-Mumien; es kam nichts Wirkliches lebendig aus ihren Händen."
F.W. Nietzsche
"Götzen-Dämmerung"

Wert des Lebens

"Urteile, Werturteile über das Leben, für oder wider, können zuletzt niemals wahr sein: sie haben nur Wert als Symptome, sie kommen nur als Symptome in Betracht, - an sich sind solche Urteile Dummheiten."
F.W. Nietzsche
"Götzen-Dämmerung"

Mittwoch, 23. Januar 2013

Individualität

"Den Menschen wurde ihr Selbst als ein je eigenes, von allen anderen verschiedenes geschenkt, damit es desto sicherer zum gleichen werde."

M. Horkheimer/ T.W. Adorno
"Dialektik der Aufklärung"
Begriff der Aufklärung

Erwachen

"Das Erwachen des Subjekts wird erkauft durch die Anerkennung der Macht als des Prinzips aller Beziehungen."

M. Horkheimer/ T.W. Adorno
"Dialektik der Aufklärung"
Begriff der Aufklärung

Menschen und Natur

"Was die Menschen von der Natur lernen wollen, ist, sie anzuwenden, um sie und den Menschen vollends zu beherrschen."
M. Horkheimer/ T.W. Adorno
"Dialektik der Aufklärung"
Begriff der Aufklärung

Demut

"Der getretene Wurm krümmt sich. So ist es klug. Er verringert damit die Wahrscheinlichkeit, von Neuem getreten zu werden. In der Sprache der Moral: Demut."
F.W. Nietzsche
"Götzen-Dämmerung"

Sonntag, 20. Januar 2013

Grobheit

"Man sieht, ich möchte die Grobheit nicht unterschätzt wissen, sie ist bei weitem die humanste Form des Widerspruchs und, inmitten der modernen Verzärtelung, eine unsrer ersten Tugenden."
F.W. Nietzsche
"Ecce homo"

Lachen

"Lachen ist anarchische Blasphemie. Tyrannen sind gut beraten, es zu fürchten."
D. Mitchell
"Wolkenatlas"
Sonmis Oratio